vor Ort / Exkursionen 2023

VOR ORT

Leibniz-Institut für Länderkunde: Bibliothek und Archiv
Leitung: Heinz Peter Brogiato und Bruno Schelhaas
Freitag, 21. April 2023, 16.30 – 18.30 Uhr
Treffpunkt: Leibniz-Institut für Länderkunde, Schongauerstraße 9, Leipzig
Teilnahme frei (max. 25 Personen; Mitglieder haben Vorrang)
Anmeldung bis 14. April beim Vorstand: info[at]geographische-gesellschaft-leipzig.de

Das Leibniz-Institut für Länderkunde ist die einzige außeruniversitäre geographische Forschungseinrichtung in Deutschland. Bei einer Führung durch die wissenschaftlichen Sammlungen des Instituts erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblicke in die Bibliothek und die Kartensammlung, das Nachlass- und Bildarchiv. Bibliophile Kostbarkeiten, Kartenschätze, Dokumente berühmter Geographen und Forscher und historische Fotografien aus aller Welt: Die Geographische Zentralbibliothek und das Archiv für Geographie bieten ein breites Spektrum interessanter Quellen zur Geschichte der geographischen Erforschung anderer Länder und Kulturen. Aber auch Leipzig und der mitteldeutsche Raum sind durch Literatur, Karten und Bildmedien reich vertreten.

EXKURSIONEN

Innenstadt Leipzig: Fußverkehrsförderung auf die Beine stellen – von der Strategie zur Umsetzung
Leitung: Friedemann Goerl, Leipzig
Freitag, 5. Mai 2023, 15 – 17 Uhr
Treffpunkt: Marktplatz, südlicher Zugang zur S-Bahn
Teilnahme frei (max. 25 Personen, Mitglieder haben Vorrang)
Anmeldung bis 14. April beim Vorstand: info[at]geographische-gesellschaft-leipzig.de

Weltweit besteht ein großer Handlungsbedarf, unsere Städte an demografische und ökonomische Herausforderungen anzupassen. Auch der Klimawandel und andere Umweltveränderungen tragen hierzu bei. Jahrhundertelang war Leipzig eine Fußverkehrsstadt. Dann kam das Auto ins Spiel, mit all seinen städtebaulichen Implikationen und Problemen.
Welche Ziele verfolgt die Stadt heute, wieder stärker fußgängerfreundlich zu werden? Welche Strategien und Handlungsschwerpunkte werden hierbei bearbeitet, und wie hilft dabei eine geographische Herangehensweise? Entlang einer vorgesehenen Flaniermeile werden strategische Überlegungen mit konkreten räumlichen Bezügen in Verbindung gesetzt. Dabei wird auch die Idee des Fußverkehrsbedeutungsplan vorgestellt.

Leipziger Streifzüge: Lindenau
Leitung: Heinz Peter Brogiato, Leipzig
Freitag, 23. Juni 2023, 16 – 18 Uhr
NEU: Freitag, 30. Juni 2023,1 6 – 18 Uhr
Treffpunkt: Straßenbahnhaltestelle Lindenauer Markt
Anmeldung bis 14. Juni bei Heinz Peter Brogiato: h_brogiato[at]leibniz-ifl.de

Lindenau, 1891 eingemeindet nach Leipzig, konnte sich lange Zeit ein eigenes urbanes Gepräge erhalten. Kein Wunder, zählte der Stadtteil vor 100 Jahren doch 60 000 Einwohner. Hauptverkehrsstraßen mit großstädtischer Architektur zeugen von einstiger Zentralität in Kultur und Versorgung.
Die Fußexkursion führt vom Lindenauer Markt durch den westlichen Teil der Gemarkung. Vom alten Ortskern geht es zu den gründerzeitlichen Quartieren rund um die Merseburger Straße zur Lützner Straße. Hier beginnt das ehemals stark industriell geprägte Gebiet, dessen Entstehung eng verbunden ist mit dem Namen Carl Heines. Wie bei allen Streifzüge stehen Fragen der Stadtteilentwicklung im Vordergrund. Der Rundgang setzt die Exkursion vom 14. Oktober 2022 fort.

Merseburg – Bauerbe und Stadtentwicklung
Leitung: Ivo Walter, Merseburg
Samstag, 2. September 2023, Treffpunkt: Leipzig Hbf.
Unkostenbeitrag: 25 € Mitglieder, 30 € Nicht-Mitglieder
Anmeldung bis 24. August beim Vorstand: info[at]geographische-gesellschaft-leipzig.de

Kaiserpfalz, Bischofssitz, Residenz und preußische Provinzhauptstadt: Merseburg war über Jahrhunderte ein Zentrum geistlicher und weltlicher Macht in Mitteldeutschland. Davon ist nicht viel geblieben, aber Bauten wie Kloster, Dom, Schloss und das Ständehaus zeugen von einstiger Blüte. Die Exkursion widmet sich diesem historischen Stadtbild. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Architektur der Moderne. In der Zwischenkriegszeit wandte der Stadtbaurat Friedrich Zollinger eine eigene Bauweise an, die sogar in andere Länder exportiert wurde. Diese „Zollbauweise“ ist bis heute ein unverwechselbares Element im Merseburger Stadtbild. Weiterhin zeigt die Exkursion aktuelle Projekte und Herausforderungen der Stadtentwicklung von Merseburg im Bereich der Innenstadt.

Glatzer Land – Geschichte und Gegenwart eines europäischen Zentralraums an der Peripherie
Leitung: Helge Paulig, Dresden, und Alina Dittmann, Nysa
20. bis 22. Oktober 2023
Unkostenbeitrag: ca. 350 €; inkl. Fahrtkosten, Übernachtung mit Frühstück
Anmeldung bis 31. Juli 2023 bei Heinz Peter Brogiato: h_brogiato[at]leibniz-ifl.de

Eingebettet in tausend Meter hohe Mittelgebirgslandschaften, bildet der Glatzer Kessel naturräumlich eine innersudetische Senke. Historisch spielte die Grafschaft Glatz lange Zeit eine Sonderrolle und war immer wieder territorialer Zankapfel der Anrainerstaaten. Seit 1945 gehört das Glatzer Land zu Polen. Zu den Höhepunkten der Exkursion gehören die Festungsstadt Glatz (Kłodzko), ein Besuch der Kurstadt Bad Altheide (Polanica-Zdrój) und eine Wanderung im Heuscheuergebirge (Góry Stołowe). Auf der Hinreise ist ein Abstecher nach Wahlstatt bei Liegnitz (Legnickie Pole) eingeplant, wo 1241 die berühmte Schlacht gegen die Mongolen stattfand. Die Exkursion wird mit der Bahn und in Polen mit dem Bus durchgeführt.

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