PD Dr. Sabine von Löwis
Dienstag, 28. Mai 2024, 18 Uhr
GRASSI-Museum, Filmsaal, Johannisplatz 5 – 11
Eintritt: 5 €, Mitglieder frei
Die Auflösung von Imperien sowie die Gründung und Auflösung der Sowjetunion, die Entwicklung nationaler Eliten und Bewegungen und die daraus folgenden Staatenbildungen, damit verbundene Grenzkonflikte und Kriege, Verhandlungen und Friedensverträge trugen zur heutigen territorialen Form der Ukraine und ihrer Nachbarstaaten bei. Heute als unverrückbar angesehene Grenzen sind keine natürliche Erscheinung, sondern in komplexen historischen Prozessen entstandene Setzungen. Ihre Herstellung, Erhaltung oder Wiederherstellung können sowohl Konflikte auslösen als auch beilegen. Das gilt auch für die Ukraine, deren Grenzen in mehreren Phasen während des 20. Jahrhunderts festgelegt wurden.
PD Dr. Sabine von Löwis leitet den Forschungsschwerpunkt Konfliktdynamiken und Grenzregionen am Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS), Berlin